Freitag, 27. Oktober 2017

Sich selber runtermachen

Wenn Du dich selbst runtermachst - wer soll dich dann eigentlich wieder aufrichten? Du selbst sitzt ja immer am längeren Hebel!

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Mehr als Hoffnung - es geht mir gut!

Seit Februar 2016 geht es mir bedeutend besser!
Nach so vielen endlosen Jahren ohne Freude und innerem Frieden..
Nach vielen Jahren des Elends und der Hoffnungslosigkeit. Nach Jahren der Angst und Dunkelheit.

Ich befinde mich in einer kontinuierlichen Aufwärtsspirale, einem Aufwind, der mein Leben nicht nur für ein paar Tage oder Wochen annehmbar gemacht, sondern deutlich stabilisiert und lebenswert gemacht hat.

Ich würde mich heute vielleicht als “trockenen“ Depressiven betrachten!
Und die allgegenwärtige Angst hat sich ebenfalls in dunkle Ecken verzogen.

Es hat am Meisten mit meiner Beziehung zu Gott zu tun, denn da gab es im Februar 2016 eine entscheidende Veränderung:
Ich hörte mehr und mehr auf mit dem Klagen, bitten und betteln im Gebet. Ich hörte auf, Gott um Heilung anzuflehen und begann, ihm für alle kleinen und größeren Dinge zu danken.
Nachzulesen in meinem Blog-Post über Dankbarkeit und zu hören in meinem YouTube Video über das selbe Thema.

Es fühlt sich mittlerweile so an, als hätte ich nicht nur einen neuen Anfang gemacht, sondern ein wunderbares neues Leben geschenkt bekommen!
Früher gab es mal ein paar Tage, wo es mir besser ging - heute gibt es mal ein paar Tage, wo es mir nicht so gut geht.😌

Alles was ich sagen kann ist nur danke. Danke Vater im Himmel. Danke Jesus. Heilung ist möglich. 

Über meinen Weg des Glaubens könnt ihr mehr lesen in meinem anderen Blog: Donralfo & friends.

Freitag, 8. April 2016

Dankbarkeit

Hast Du jemals einen dankbaren Menschen getroffen der unglücklich war? 
Dankbarkeit und unglücklich sein schließen sich gegenseitig aus. Niemand der richtig unglücklich ist wird dankbar für sein Leben sein und umgekehrt.

Ich bin seit den späten neunziger Jahren eigentlich die meiste Zeit unglücklich gewesen, und das hatte auch viele gute Gründe: Krankheit und große Probleme in der Familie, Depressionen, Herz-OP, noch schlimmere Depressionen, Bandscheibenvorfall mit schlimmsten Rückenschmerzen, chronische Krankheiten als Zugabe und zu guter letzt kam noch eine generalisierte Angststörung dazu.
Das sind gute Gründe um permanent unglücklich zu sein, oder?

Freitag, 15. Mai 2015

Was mir zur Zeit hilft - Fazit

Es wäre ja schön wenn es ein einfaches Rezept geben würde daß allen Betroffenen hilft von Depressionen und Angststörungen frei zu werden - oder zumindest symptomfrei!

Aber DAS ist völlig illusorisch und ich kann nur vor Psycho-Gurus oder Heilungsaposteln warnen die einfache Rezepte und Lösungen anbieten die für Jeden wirken sollen.
Selbst wenn diese vermeintlichen Helfer scheinbar selbstlos handeln und nur Gutes im Sinne haben sollten, gibt es diese einfache Lösung nicht die für alle passt!

Bestenfalls helfen deren "Rezepte" eine Zeit lang, aber der Absturz nach solch einem psychischen Höhenflug  ist dann umso grausamer!
Die Enttäuschung und Verzweiflung nach so einem Heilungsversuch ist möglicherweise größer und auswegloser als vorher und der Gedanke: "Ich bin halt ein hoffnungsloser Fall und werde immer und ewig in diesem dunklen Loch der Qual dahinvegetieren" kann alles noch schlimmer machen als vorher!

Dienstag, 12. Mai 2015

Was mir zur Zeit hilft - Teil 6 (Sport u. Lesen)

Als Depressivem fiel es mir natürlich zu Beginn sehr schwer mit einem regelmäßigen Fitness-Training zu beginnen, aber meine Frau half mir dabei - zu zweit ist es nicht so schwer sich aufzuraffen - und ich schrieb mich in der Fitness-Factory ein, einem Fitness-Center in der Nähe.

Zu Beginn waren wir nur ein- bis zweimal in der Woche da, aber nachdem ich (nach einigen Jahren) entdeckte, was für ein gutes Körpergefühl man nach so einer Stunde Training entwickelt, musste ich mich nicht mehr überwinden sondern steigerte mein Programm auf regelmäßig dreimal pro Woche.
Dieses positive Körpergefühl und die angenehme Entspannung hielt nämlich auch noch Stunden nach dem Training an, so daß ich wenigstens mal einen Abend lang Pause von meiner Angststörung und den Depressionen hatte, denn meine Seele entspannt sich nach dem Training immer mit! ;-)

Montag, 11. Mai 2015

Was mir zur Zeit hilft - Teil 5 (Lobpreis)

Negative selbstzerstörerische Gedanken anzuhalten ist gut und erleichternd, aber besser noch ist es diese Gedanken durch positive Gedanken zu ersetzen!

Meine Gedankenfabrik produziert Tag und Nacht irgendwelche Gedankengänge, manchmal endlos um das selbe Thema kreisende quälende Gedanken und der innere Dialog ist ständig im Gange und kommt selten einmal zur Ruhe. Besonders nervig und belastend empfinde ich manchmal musikalische Gedanken, diese sogenannten Ohrwürmer die man nicht loswird! Kennt ihr das?

Da höre ich im Radio irgendeinen angesagten Hit oder Oldie und er geht mir nicht aus dem Kopf sondern dudelt stundenlang in einer Endlosschleife im Kopf - manchmal nur eine einzige Liedzeile oder Melodie. Nach einer gewissen Zeit kann ich das einfach nicht mehr hören, es wird nicht nur total langweilig sondern ich empfinde das oft als quälend - so wie negative kreisende Gedanken.
Aber ich werde und werde diesen Ohrwurm einfach nicht los!

So stelle ich mir manchmal die Hölle vor "...wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt." (Mark.9.44)

Freitag, 8. Mai 2015

Was mir zur Zeit hilft - Teil 4 (Gedankenkontrolle)

Es wird von vielen vermutet, daß der Vitamin D-Spiegel im Blut einen Einfluß auf Depressionen hat, was man reichlich im Internet recherchieren kann.

Besonders in der dunklen Jahreszeit wird dieses Vitamin ja aufgrund des Sonnenmangels nicht genügend vom Körper produziert, so daß es nicht schaden kann während dieser Zeit den Mangel mit einem Vitamin D3 Präparat (800IE) auszugleichen - was ich ab Oktober dann auch tat.
Ich hatte zwar keine Hoffnung auf den "großen Wurf" und nicht die Erwartung eine Art Allheilmittel gefunden zu haben, bemerkte aber spätestens im Dezember in der Tat eine Wirkung auf meine Seele.
Ein bischen wunderte es mich schon daß das typische "Weihnachtstief" diesmal ganz ausblieb und meine Stimmung sich weiter stabilisierte. An der "Angstfront" beruhigte sich die Situation allerdings nur ganz allmählich und eher unscheinbar. Aber ich hatte den Eindruck einer langsamen Aufwärtsspirale. (Mit gelegentlichen Einbrüchen)

Dienstag, 5. Mai 2015

Was mir zur Zeit hilft - Teil 3

Der Grundgedanke weshalb ich meine Beziehung zu Gott in der stationären Psychotherapie weitgehend ruhen ließ lautete:
"Du wirst während der Therapie ohnehin mit allen möglichen Lösungsmöglichkeiten, Meinungen, Gedanken und Therapieansätzen konfontiert, daß du seelisch schon völlig damit ausgelastet bist, das alles irgendwie zu verarbeiten. Wenn du dann auch noch ständig Gott danach fragen mußt was ER von all diesen Dingen hält wirst du komplett überfordert und das Gedanken- und Gefühlschaos wird noch größer!"
 Meine dortige Therapeutin fand diesen Ansatz sehr nachvollziehbar, bewertete ihn aber nicht weiter.

So besuchte ich in dieser Zeit nur sporadisch mal einen Gottesdienst und klagte Jesus zwischendurch in ruhigen Momenten mein Leid, zumindest innerlich, las aber kaum in der Bibel und hatte keine regelmäßige "stille Zeit" mit Gott. Der sollte sich lieber aus meiner Therapie raushalten oder den Therapeuten Rat und Weisheit schenken mich richtig zu behandeln.

Freitag, 1. Mai 2015

Was mir zur Zeit hift - Teil 2

Also checkte ich im Mai 2014 erneut in der Psychosomatik ein, 
diesmal stationär, weil ich dachte: Das wird viel intensiver weil du einfach nicht so viele Fluchtmöglichkeiten hast! Außerdem werde ich die Gemeinschaft mit den anderen Patienten viel enger erleben und vielleicht entwickeln sich dort sogar richtige Freundschaften  die über das Krankenhaus hinaus reichen?
Denn Menschen mit ähnlichen Problemen können ja viel besser nachvollziehen was so alles in mir seelisch vorgeht. Da muß man nicht lange reden und erklären, da genügt schon mal ein Blick, eine Geste oder ein Wort und der Andere versteht sofort wie es mir geht.

Ich nahm mir vor mich diesmal total auf die Therapie einzulassen, meinen Glauben an Gott und das tägliche Bibellesen für diese Zeit einfach beiseite zu lassen, bzw. an die zweite Stelle zu rücken und die Übungen, Gesprächsgruppen und Therapien die dort angeboten werden an die erste Stelle!
Es ist im 2-Bett Zimmer und dem üblichen Klinikbetrieb sowieso nicht so leicht Ruhe und Stille zum Gebet zu finden.

Donnerstag, 30. April 2015

Was mir zur Zeit hilft

Ich habe sehr lange nichts mehr gepostet, weil es mir einfach zu schlecht dafür ging. Keine Kraft, keine Energie - nur das Gefühl einer großen Sinnlosigkeit.

Nachdem mir der Aufenthalt in einer psychosomatischen Tagesklinik 2013 sehr gut getan hatte (ich berichtete hier darüber), erlebte ich schon kurze Zeit nach der Entlassung einen Totalabsturz in eine Hölle aus Ängsten, Panik, Sorgen und schwarzgrauen Depressionen.

Besonders die Angstzustände waren für mich außerordentlich quälend. Jeden morgen schon beim Aufwachen waren sie da und versauten mir den Tag von Anfang an. - Am liebsten hätte ich nur noch geschlafen, wenn das möglich gewesen wäre, einfach um der Angst und den quälenden Gedanken zu entgehen die mich Tag für Tag zu Boden drückten. Leider konnte ich aber sehr häufig nur ganz schlecht schlafen und lag spätestens um 6:00 Uhr morgens wach, um mich noch 2 Stunden vor dem neuen Tag zu fürchten.

Freitag, 26. September 2014

Angelegte Ohren

Immer wenn meine liebe Frau unseren Kater streichelt legt er untypischer Weise seine Ohren an. Er klappt sie irgendwie regelrecht zu. Das macht er bei niemand sonst der ihn streichelt.

Wir wissen den Grund und schmunzeln und amüsieren uns regelmäßig darüber: Als er als kleines Kätzchen zu uns kam - er war ein Strassenkater von der Katzennothilfe - hatte er einen schlimmen Milbenbefall in seinen Ohren und musste regelmäßig mit einer starken Salbe eingecremt werden.
Das erledigte immer meine Frau.

Gizmo, unser Katerchen, mochte diese Salbe aber nicht! Sie war ihm aus irgend einem Grund sehr unangenehm, und seine Ohren waren und sind für ihn wohl sehr empfindliche und intime Stellen.
Deshalb versuchte er dem Eincremen der Ohren dadurch zu entgehen, daß er sie so gut wie möglich zuklappte, was ihm aber nicht half. Er wurde trotzdem eingecremt bis die Milben komplett abgestorben und die Ohren geheilt waren.
 Das ist nun wohl 15 oder mehr Jahre her, aber Gizmo klappt die Ohren immer noch vorsichtshalber zu, wenn er von meiner Frau gestreichelt wird - man kann ja nie wissen!

Irgendwie zeigt mir dieses Verhalten die Sinnlosigkeit einer Psychotherapie wenn man versuchen will traumatisierende Erlebnisse der Kindheit im Nachhinein zu beheben. Die Prägung bleibt prägend, egal wie wir auch versuchen uns zu ändern und uns bemühen. Sobald der richtige Auslöser gedrückt wird, werden wir immer wieder im übertragenden Sinn die Ohren anlegen.

Gelernt ist eben gelernt!  

Dienstag, 7. Januar 2014

Meine Depression heißt jetzt "Kalle"

In der psychosomatischen Tagesklinik wurde den "Angstpatienten" empfohlen seiner Angst einen Namen zu geben - das würde helfen einen gewissen Abstand von den Symptomen zu bekommen und sie objektiver zu betrachten. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung.

So taufte ich meine Angst auf den Namen Polymorph, denn sie ist ein merkwürdiges formloses Wesen daß viele Gestalten annehmen kann. Und weil sie sich oft gut maskiert erkenne ich sie manchmal erst sehr spät.
Der Name hat mir tatsächlich geholfen sie schneller zu erkennen und besser mit ihr umzugehen.
Wenn halt mal wieder der "alte Polymorph" daherkommt weiß ich schneller, daß es sich um keine reale Bedrohung handelt sondern nur um meine Angst, die kommt und auch wieder geht.
Denn ein großes Problem war immer wieder daß ich felsenfest davon überzeugt war hier würde gerade eine echte Bedrohung z.B. für meine Gesundheit daherkommen und nicht die relativ harmlose Angst, die nur ein doofes Gefühl macht aber ansonsten nicht weiter schadet.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die Zeit danach

Eine der wichtigen Erkenntnisse aus acht Wochen Psychotherapie in der Tagesklinik lautet: Kontakte mit Menschen tun mir gut!
Wusste ich auch schon vorher ;-) 
Allerdings habe ich nun bemerkt daß Kontakte der andersdenkenden Art z.b. mit Nichtchristen und Moslems mir ebenso gut tun wie Kontakte mit Christen - es müssen nur halbwegs nette Leute sein! Ach - die Zeit würde mir fehlen ein Resümee dieser kostbaren Zeit zu schreiben. Oder soll ich's doch versuchen? So mit Teil 1 bis 20?
Und, by the way, Kontakte mit Christen können manchmal vielleicht sogar wesentlich mehr nerven und anstrengen als der Kontakt mit glaubenslosen oder nur schwammig gläubigen Zeitgenossen. Denn die Christen setzen einen so häufig unter einen merkwürdigen Erwartungsdruck. (Sei doch mal frommer, fache den Glauben wieder neu an, tu Buße, sei wieder fröhlich usw.)
Kein Einfühlungsvermögen und viel fromme Sprüche. Viele unbrauchbare "Schläge des Rates", die mich noch zusätzlich zu meinen seelischen Belastungen belasten. Sie sind niemals in meinen Schuhen gegangen wollen mir aber erzählen wie der Hase läuft und was ich zu tun und zu lassen habe! :-(

Freitag, 29. November 2013

Was ich immer schon mal tun wollte..

Manchmal sitze ich im Bus oder der Straßenbahn, schaue mir die Leute an und denke: "Wie traurig und einsam so viele Menschen doch sind."

Sie sind in sich gekehrt, niemand schaut sich direkt an oder lächelt gar. Fast könnte man meinen die ganze Straßenbahn (Die Menschen darin, nicht die Bahn) oder sogar ganz Deutschland ist von einer kollektiven Depression befallen.
Warum unterhält sich niemand außer den Schulkindern oder sowieso Bekannten? Warum starren die Leute nur mit leerem Blick in der Gegend herum, vermeiden sich gegenseitig anzusehen oder spielen mit dem Smartphone? Manche sind auch in ein Buch vertieft.
Ähnlich ist es in den Wartezimmern der Ärzte, von denen ich im Lauf der letzten Jahre eine ganze Menge kennengelernt habe: Die Wartezeit dauert elend lange, man sagt "Guten Morgen" und "Auf Wiedersehen" aber keiner kommt auf die Idee sich vielleicht mal mit dem Nachbarn zu unterhalten um das Warten kurzweiliger und angenehmer zu gestalten.