Samstag, 3. Dezember 2022

Es geht mir gut

Icke als Kind
Entzug von Doxepin ist weitgehend erledigt. Ich nehme nur noch 25mg abends zum besseren Schlafen und habe wieder Power ohne Ende! 😄 Kein Schwindel mehr. Kein Mittagsschlaf mehr nötig. (Sonst konnte ich von der Kraft her nur einen halben Tag ohne lange Pause ertragen.)

Ich bin überhaupt nicht mehr depressiv und kann wieder Freude und Fröhlichkeit spüren. Die "normalen" Ängste kann ich sehr gut handlen bzw. sie haben nur noch wenig Gewicht. Ich atme sie einfach weg mittels der Achtsamkeitsübung "Herzensgebet". Bei der TKK kann man sich Atemübungen und mehr kostenlos downloaden, es funktioniert bei mir aber mittlerweile auch ganz ohne Anleitung. Ich kann mich damit sehr gut entspannen.

Es werden dort noch mehr Entspannungsübungen angeboten. Hat mir schon oft weiter geholfen.  

Ich persönlich setze diese Atemübung bewusst in den christlichen Kontext des "Herzensgebetes", daß eine uralte christliche ( in Vergessenheit geratene) Tradition ist, die schon von den sogenannten Wüstenvätern praktiziert wurde. Ich mache das übrigens auch im Liegen nach dem Aufwachen.

Die Grundübung der Kontemplation:

  • Setze Dich an einen ruhigen Ort...
  • Sitze still und aufrecht...
  • Schließe leicht die Augen...
  • Sitze entspannt, aber ganz aufmerksam...
  • Atme ruhig und gleichmäßig...
  • Beobachte Deinen Atem...
  • Fange an, schweigend in Deinem Innern ein einzelnes Wort mit Deinem Atem zu verbinden: z.B. Shalom, Frieden, Jesus, Liebe oder ein anderes Wort...
  • Höre in dieses Wort hinein, wie Du es sprichst - sacht, aber unablässig...
  • Denke sonst an nichts, stelle Dir nichts anderes vor...
  • Kommen Dir Gedanken, denke sie nicht weiter...
  • Lasse sie wie eine Wolke vorbeiziehen...
  • Komme immer wieder zu Deinem Wort zurück...

Meditiere so jeden Morgen oder jeden Abend ungefähr 15 bis 20 Minuten lang. (Am Anfang kann es auch kürzer sein.)

Dienstag, 22. November 2022

Der Versuch


...Also reduzierte ich nach der Vorgabe meines Arztes das Doxepin auf 25mg und stieg trotz Ängsten und Bedenken mit 10mg Paroxetin ein.
Das merkwürdige Körpergefühl beim Einstieg in den Serotonin- Wiederaufnahmehemmer kannte ich irgendwie noch genau, obwohl mein letzter Versuch damit schon viele Jahre her war. Es machte mir keine Sorgen, eher beruhigte es mich weil ich es schon kannte.

Nach kurzer Zeit bemerkte ich, daß ich irgendwie wacher, fitter und frischer im Kopf wurde und ich begann Hoffnung zu schöpfen.
Am vierten Tag hielten sich die Nebenwirkungen in Grenzen und ich dachte schon, dass ich das Gröbste überwunden hätte.
Die paar Angstattacken über die Tage waren für mich gut zu handlen, das war ja sowieso wie mein tägliches Brot.

Samstag, 19. November 2022

Doxepin und Co


 Ich nehme seit vielen Jahren Doxepin (trizyklisches Antidepressivum) gegen meine generalisierte Angststörung.
Ich denke seit über 10 Jahren. 

Zu Anfang noch in minimaler Dosierung von 30 mg am Tag. Das reichte aus, obwohl als Einstiegsdosis 50 mg empfohlen wird.

Dann gab es über die Jahre Krankheiten und Umstände, die mich zwangen, mehr zu nehmen.

Als das russische Arschloch seinen beschissenen Krieg gegen die Ukraine begann, eskalierten meine Ängste so dass ich wochenlang kaum noch schlafen konnte. Im Durchschnitt so 2-3 Stunden in der Nacht. Tagsüber konnte ich mich erst recht nicht entspannen und an Mittagsschlaf war nicht zu denken. Ich bekam kein Auge zu. So schlug mein Psychiater 125 mg vor, die dann auch halfen. Die Mundtrockenheit und zunehmende Schusseligkeit und Vergesslichkeit nervten mich allerdings schon mehr und mehr.

Andere Maßnahmen kamen dazu, die mir ebenfalls halfen aus dem Dauerstress der Ängste zu entkommen.

Donnerstag, 9. Juni 2022

Klagepsalm

Gedanken.
So mancher Gedanke hängt tonnenschwer in meiner Seele und zieht mich dem Abgrund entgegen.

Womit soll ich ihm begegnen, wenn mir die Kraft fehlt erneut wieder aufzustehen und zu kämpfen?

Wie komme ich zu neuen, lichten und leichten Ideen, die mich erneut emporschweben lassen in die Weite?

Wie ein Adler soll ich fliegen, neue Kraft gewinnen wenn ich am Boden liege! Das sagst du mir - und manchmal kommt mir dein Reden fast höhnisch vor - so fern von meiner Realität.

Liege ich nicht schon genug am Boden, muss ich erst noch tiefer sinken bevor deine Hand mich fasst und ins Land des Lebens zurück bringt? 

Warum bist du so fern, Gott? 

Fern von meiner Klage und meinem zerbrochenen Geist, wie ein Schatten in der Nacht - wie ein Traum an den ich mich nur noch unklar erinnern kann.